Island : Kopfgeldjäger versus Bankster
Treibjagd beginnt: Islands Regierung setzt Kopfgeldjäger auf kriminelle Bankster an
Dass Island in der Finanzkrise andere Wege als seine Nachbarn in der Europäischen Union geht, zeigt sich nicht nur daran, dass man die Großbanken des Landes einfach kollabieren ließ. Wer in der Bankenwelt an dem vor dem Zusammenbruch aufgeblasenen Ponzi-System beteiligt war, hat nun sicherlich Grund, den Kopf einzuziehen oder schlichtweg abzuhauen. Denn die Regierung hat nun einen Kopfgeldjäger auf die betreffenden Bankster angesetzt, die das Land in seine schlimmste Wirtschaftskrise in der Historie hinein manövrierten.
Ólafur Hauksson
Der Schurkenjäger von Island
Auf seinen ersten Sieg hat Ólafur Thor Hauksson lange gewartet: Schon im Sommer 2009 fing die Ermittlung gegen einen der ranghöchsten früheren Mitarbeiter des isländischen Wirtschaftsministeriums an, in der vergangenen Woche schließlich hat das Amtsgericht in Reykjavík den Angeklagten wegen Insiderhandels zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung und einer Geldstrafe von umgerechnet 1,3 Millionen Euro verurteilt – es war exakt das Strafmaß, das Hauksson gefordert hatte.
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