Freitag, 21. Oktober 2011

LDPR-Chef Schirinowski glaubt nicht an Gaddafis Tod



Wladimir Schirinowski, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR) und stellvertretender Sprecher der russischen Staatsduma, hat sich zum angeblichen Tod Gaddafis geäußert.

Wer ist Schirinowski?

Schirinowski wurde in Alma-Ata geboren und trug bis 1964 den Namen seines jüdischen Vaters Eidelstein. Von 1964 bis 1970 studierte er an der Moskauer Lomonossow-Universität Turkologie (daher spricht er fließend Türkisch), nebenher studierte Schirinowski auch in den Jahren 1965 bis 1967 Internationale Beziehungen an der Universität des Marxismus-Leninismus. Von 1972 bis 1977 absolvierte er schließlich ein Fernstudium für Jura und war später als Anwalt tätig. Schirinowski spricht außerdem Französisch, Deutsch, Englisch und Russisch.

Sprache und Ideologie Schirinowskis sind trotz seiner eigenen jüdischen Herkunft von einem populistischen Antisemitismus sowie demagogischen Theorien geprägt – er leugnet er die Existenz Osama bin Ladens und Al-Qaidas und behauptet, dass die Terroranschläge am 11. September 2001 von der US-amerikanischen Regierung, vielleicht mit Hilfe des Mossad, inszeniert worden seien. Er behauptet auch, dass der US-Kongress ein von den Israelis besetztes Territorium sei.

Eidelstein kann also nicht dumm sein. Warum hat er seinen Namen gewechselt? Spielt er nur den verrückten Rechtspopulisten? Warum gibt er den Antisemiten ab? Viele Fragen.
MOSKAU, 20. Oktober (RIA Novosti).

Der Chef der Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR), Wladimir Schirinowski, glaubt nicht an den Tod des libyschen Revolutionsführers Muammar el-Gaddafi.


“Ich bin sicher, dass er sich schon längst in einem sicheren Ort befindet”, sagte der Parteichef am Donnerstag in Moskau. “Wir glauben nicht an seinen Tod. Das ist ein extrem kluger Mensch, ein afrikanischer Karl Marx, ein libyscher Garibaldi. Er hatte Geld wie Heu. Gaddafi wusste, was mit Saddam Hussein und anderen arabischen Machthabern passierte, es ist deshalb kaum wahrscheinlich, dass er seine Gefangennahme, Verwundung oder die Tötung einfach so zugelassen hätte”, fuhr Schirinowski fort.


“Afrika ist ein riesiger Kontinent, Gaddafi hat dort gute Beziehungen zu allen arabischen Führern. Er hätte einen solchen Fehler nicht begehen und seine Verfolgung, Gefangennahme und Ermordung nicht zulassen können.”

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